Ursachen eines Hörverlusts
Kaum einer unserer Sinne ist so wichtig wie das Hören. Im Alltag orientieren wir uns an akustischen Signalen. Gutes Hören erleichtert die Kommunikation mit Freunden, Familie und Kollegen, lässt uns am sozialen Leben teilhaben. Kurz: Mehr zu hören bedeutet, mehr zu verstehen.
Der Hörsinn ist jedoch sensibel. Jeder fünfte Deutsche ab 14 Jahren hört nicht mehr richtig.
Unsere Hörleistung lässt im Laufe des Lebens nach. Dies ist ein natürlicher, oft schleichender Prozess. Sogenannte Haarsinneszellen im Innenohr wandeln Schallwellen in elektronische Impulse um und senden sie an unser Gehirn. Im Laufe der Jahre nutzen die Haarsinneszellen sich ab. Gesprächen zu folgen wird zur Herausforderung. Musik klingt dumpf. Betroffen davon sind auch immer mehr junge Menschen.
Ein Hörverlust oder eine Schwerhörigkeit kann aber auch andere Ursachen haben:
Akustische Traumata: Eine kurzfristige Überlastung des Ohres durch sehr große Lautstärke. Akute Traumata klingen in den meisten Fällen mit der Zeit wieder ab.
Lärmschwerhörigkeit: Unsere Ohren sind empfindlich. Bereits ein regelmäßiger Lärmpegel von 85 Dezibel kann Schäden hinterlassen und zu einer dauerhaften Schwerhörigkeit führen. 85 Dezibel entsprechen einem hohen Lärmpegel, wie er beispielsweise auf einer Baustelle oder einer Industrieanlage oder beim Hören von Musik mit hoher Lautstärke auftreten kann.
Blockade des Gehörganges: Ist der Gehörgang verstopft – beispielsweise durch eine Schwellung, einem Fremdkörper oder auch Ohrenschmalz – führt dies zu einer Hörminderung. Entfernt der HNO-Arzt die Blockade aus dem Gehörgang, ist meist auch die Hörminderung beseitigt.
Krankheiten: Ein Hörsturz oder die Entzündung des Gehörganges oder des Mittelohres können zu einer Schwerhörigkeit führen. Auch Verletzungen im Kopfbereich haben gelegentlich eine temporäre oder dauerhafte Hörminderung zur Folge. In diesem Fall ist ein Besuch beim HNO-Arzt dringend geboten.
Folgende Risikofaktoren begünstigen eine Schwerhörigkeit:
Übergewicht
Rauchen
Diabetes Mellitus
Durchblutungsstörungen oder Bluthochdruck
Genetische Prädisposition
Wer auf eine gesunde Lebensführung achtet, senkt also das Risiko einer Schwerhörigkeit.
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